Schulleiterin Elke Barz-Hoppe geht in den Ruhestand
Nach 30 Jahren Schuldienst an der Grundschule Dinschede geht die Schulleiterin Frau Elke Barz-Hoppe zum Ende dieses Schuljahres in den Ruhestand. Sie stammt gebürtig aus dem Emsland. Nach dem Abitur studierte sie an der Pädagogischen Hochschule Münster und begann ihren Schuldienst an der Kath. Grundschule in Ostbevern. Sie wechselte dann für 3 Jahre an die Förderschule „Lernen“ nach Ennigerloh und kehrte danach noch einmal an ihre Ausbildungsschule in Ostbevern zurück. Bedingt durch den beruflichen Wechsel ihres Mannes von der Bezirksregierung Münster zur Bezirksregierung Arnsberg begann sie nach einer dreijährigen Erziehungspause 1985 wieder ihren Dienst als Lehrerin an der Grundschule Dinschede.
Dort war sie von 2005 an als stellvertretende Schulleiterin und ab dem Schuljahr 2006/07 als Schulleiterin tätig. Schwerpunkte ihrer pädagogischen Arbeit lagen in den Fächern Deutsch und Kunst. In diesen Bereichen leitete sie seit 1976 Fortbildungen für den Regierungspräsidenten Münster, später dann für den Regierungspräsidenten Arnsberg und das Schulamt des HSK. Seit 1985 kamen dann die Ganzjahres-Fortbildungen im Bereich „Lesen in der Grundschule“ dazu. Gegen Ende ihrer Dienstzeit war sie für einige Jahre Mitglied des Kompetenzteams HSK.
An der Grundschule Dinschede plante und richtete sie mit Kollegen die „Lernwerkstatt Oeventrop“ ein, die sie jahrelang leitete. In dieser Zeit haben Kolleginnen und Kollegen aus dem HSK neue Unterrichtsinhalte in den Fächern Lesen, Schreiben, Kunst und Schuldrucken erprobt. Die von ihr mitkonzipierte Schuldruckerei in der Alten Knabenschule, die von Kindern in vielen Kunst- und Deutsch-Projekten genutzt wird, ist einzigartig in ganz NRW. In der neuen Leiterin Claudia Salheiser ist eine engagierte Nachfolgerin gefunden worden.
Im Laufe ihrer Dienstzeit an der Grundschule Dinschede entstanden viele unterrichtliche Veränderungen und Weiterentwicklungen. So entstand das neues Deutschkonzept: „Schreiben von Anfang an“ unter Berücksichtigung der richtigen Rechtschreibung, ein umfassendes „Lesekonzept“ mit der Einrichtung einer modernen Schülerbücherei, die in Ausstattung und Gestaltung in der Stadt Arnsberg und darüber hinaus einzig ist. Wichtig war ihr immer, die Schülerinnen und Schüler zu selbstständigen Schreibern und Lesern zu erziehen und zu ermutigen. So erfuhren die Kinder bei den 30 Autorenlesungen der namhaften deutschen Kinderbuch Autoren, dass Schreiben selbst bei diesen Meistern der Sprache mit Arbeit verbunden ist. Sie erfuhren, dass auch ein Paul Maar und eine Kirsten Boie immer wieder ihre Bücher überarbeiten müssen und auf der Suche nach dem treffenden Wort und Satz sind. In den mittlerweile 20 Lesecafés waren dann die Schüler die Autoren. Sie konnten vor großem Publikum ihre Schreibergebnisse vorstellen. Der Applaus von meist mehr als 100 Gästen war dann das Lob und gab den Autorenkindern viel Selbstvertrauen. Die Förderung des Lesens durch eigenes, genussvolles Lesen geschah in der eingerichteten Schülerbücherei „Leseburg“. Dort stehen über 3000 Bücher, die jährlich um aktuelle Neuerscheinungen ergänzt werden, den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung. Aber nicht nur die herkömmlichen Medien verlocken zum Lesen, unter ihrer Führung wurde die „Leseburg“ um den neu eingerichteten Medienraum erweitert, die u.a. eine Buchbearbeitung mit den neuen Medien ermöglicht. So schließt sich der Kreis der Leseerziehung aufs Beste. Während der 6jährigen Teilnahme am Projekt „Selbstständige Schule“ wurden die pädagogische Arbeit und die kollegiale Zusammenarbeit unter ihrer Führung professionell weiterentwickelt. So entstanden schulinterne Arbeitsteams, die bis heute Bestand haben. Die Qualitätsanalyse im Jahre 2007 bestätigte, dass die Grundschule Dinschede auf einem hervorragenden Weg ist.
Elke Barz-Hoppe hinterlässt eine gut organisierte und eine didaktisch auf dem neusten Stand befindliche Grundschule. Die vielfältigen Einrichtungen, die Lehrern und Schülern zur Verfügung stehen, können bestens für den Unterricht genutzt werden. Und genau dies ist auch ihr Wunsch, dass das eingerichtete und didaktisch entwickelte Schulkonzept zum Wohle der Kinder genutzt wird. Sie ist sicher, dass dies mit der neuen Schulleiterin Simone Eickhoff gelingen wird. So kann sie beruhigt die Schulleitung an ihre Nachfolgerin weitergeben und sich auf die bevorstehende freie Zeit und die „Dauerferien“ freuen. „Langweilig wird mir bestimmt nicht. Und wenn die Schule mal Unterstützung braucht, soll sie sich ruhig melden!“, so Barz-Hoppe. In einer großen Abschiedsfeier am Donnerstag, 25.06.2015, wird Elke Barz-Hoppe von der gesamten Schulgemeinde, Vertretern der Schulaufsicht, Vertretern des Schulträgers, den Vertretern der Kirchen und den Elternvertreter verabschiedet. Der Dank von vielen tausend Schulkindern, Eltern und Lehrern ist ihr gewiss.